Vom 19. bis 28. September fanden in Formia / Italien (rund 70 Km nördlich von Neapel) die 2025er Master Weltmeisterschaften im ILCA (besser bekannt als Laser) statt – erfolgreich mit dabei unser Thomas Leukel! Herzlichen Glückwunsch! Lest hier seinen Bericht zu diesem Ereignis.
Mit 455 Teilnehmern in 9 Startgruppen (aufgeteilt in Radial 5 Altersstufen und Standardrigg 4 Altersstufen) aus 38 Nationen der wirklich ganzen Welt (von Canada, Dom-Rep, Argentinien, Australien, Südafrika, vereinigte arabische Emirate, Korea ….) war es eine äußerst interessante Mischung von Seglern und Seglerinnen. Die Altersspannweite von 33 bis 89 Jahren war enorm. In der Klasse 75 Jahre und älter traten erstmals 30 Segler an.
Die Italiener boten abseits des Wassers ein tolles Programm mit einer Eröffnungs- und Schlussfeier, die ich bisher noch nicht erlebt habe. Das ins Wasser kommen auf 7 Rampen war meist innerhalb von 70 – 80 Minuten geschafft, Abends beim ausslippen war das Gedränge meist wild, da ich mein Boot nicht verschandeln wollte, habe ich immer gewartet, bis der Ansturm vorbei war. Auf dem Wasser waren die Teilnehmer auf 3 Bahnen mit jeweils ca 150 Booten aufgeteilt, was super funktioniert hat. Die Bedingungen waren herausfordernd, da wir gegen 12 Uhr ausgelaufen sind, meist erst ab 15 Uhr mit einsetzender Seebrise segeln konnten. Für die 10 bis 12 Läufe (nicht jede Startgruppe konnten windbedingt alle 12 Rennen segeln) haben wir an 7 Tagen fast 40 Stunden auf dem Wasser verbracht. In meiner Klasse (Laser Standard ab 65 Jahre) waren 44 Teilnehmer am Start, darunter alle Weltmeister und viele Podiumssegler der letzten WM’s, Olympiasieger und -teilnehmer. Also richtig großes Kino.
Das Segeln war eher wie in Steinhude als auf dem offenen Meer, da wir einen Großteil unseres Kurses in der
Landabdeckung von Gaeta liegen hatten. Die Wellen waren kurz und hart, aber nicht hoch. Wind hatten wir von 7 bis 17 Kn (Unterkante 3 bis gerade 5 Bft) mit vielen kleineren Drehern und für mich nicht immer zu sehenden Windstrichen. Am ersten Tag haben sich 4 Topsegler jeweils 2 Frühstarts eingefahren (jeweils mit 45 Punkten bestraft). Da nur das schlechteste Ergebnis aus der Wertung genommen wurde, hatten sie schon einen ordentlichen Rückstand. Allen Clark (CAN), der 4 Läufe gewinnen konnte, hat sich dann noch einen 3. Frühstart geleistet. Wie es besser geht zeigte uns Jose Luis Doreste (Plätze 5×1, 3×2, 3, 4, 5), der seit seinem Olympiasieg 1988 im Finn scheinbar wenig verlernt hat. Ihn auf dem Laser agieren zu sehen, war absolut beeindruckend.
Natürlich ist er außerhalb der Rennen auch noch ein interessanter und netter Typ. Ich konnte mich mit immer ordentlichen Platzierungen zwischen 5 und 17 (ein 21. konnte ich streichen) ständig im vorderen Feld halten. Am Ende habe ich die WM als 6. (punktgleich mit dem 5. Roberto Bini – ITA) mehr als zufrieden beendet.
Thomas Leukel
